Webtexte wie Blog-Posts, Social-Media-Postings, Produktbeschreibungen, White Paper, Kundensupport, E-Learning Materialien, Marketing-E-Mails oder Webzines haben andere Anforderungen, als Texte, die für Printmedien erstellt werden. Im Gegensatz zu anderen Formen des Schreibens wird beim Web Writing berücksichtigt, wie Einzelpersonen Informationen online konsumieren. Das Publikum ist nicht mehr passiv; es beginnt Konversationen und stellt Fragen. Wir sind also nicht mehr nur Autoren, sondern Teilnehmer an einem Gespräch.

Wir müssen relevanten Texte erstellen und so strukturieren, dass die Informationen, an denen der Nutzer interessiert ist, leicht zu finden sind. Es ist auch wichtig, jedem Inhalt eine bestimmte Priorität zuzuordnen – die wichtigsten Dinge sollten an erster Stelle stehen. Die Bedeutung liegt nicht in den Dokumenten im Web selbst, sondern in den Themen, die sie behandeln. Um die Wiederverwendung von Inhalten zu erleichtern, müssen wir aufzeigen, wie sie miteinander verbunden sind, und zwar auf eine Art und Weise, die über Dokumente hinausgeht. Das Web besteht aus einer Reihe von Beziehungen zwischen Objekten.

Um die LeserInnen zu fesseln, werden in Webtexten oft Umgangssprache und interaktive Elemente verwendet, um die Aufmerksamkeit der Benutzer zu erregen und sie zum Handeln zu bewegen. Grundlegende Prinzipien aus der Psychologie (Verhaltensmuster) können für das Schreiben verwendet werden, um ein besseres Benutzererlebnis zu schaffen. Texte müssen schnell, flüssig, intelligent und übersichtlich sein, damit die Menschen mit dem Content interagieren und die Suchmaschinen für gute Texte gute Platzierungen vergeben. Abgesehen davon, die Ziergruppe so gut wie möglich zu kennen, ist es auch sehr wichtig, Vertrauen zu schaffen. Menschen vertrauen der Meinung anderer (Freunde, Familie, Gemeinschaften) mehr als ihren eigenen Vorlieben. Mund-zu-Mund-Propaganda ist der wichtigste Faktor, um Beziehungen zu den Kunden aufzubauen. Dies trägt zu einem positiven Markenimage bei. 

Web Writing ist also ein wichtiger Bestandteil digitaler Marketingstrategien und jeder Content Strategie, da es dazu beiträgt, wie eine Marke von ihrer Zielgruppe wahrgenommen wird.

Was unterscheidet das Schreiben im Internet von anderen Formen der schriftlichen Kommunikation?

  • Schreiben für Online-LeserInnen: Online-LeserInnen neigen dazu, Inhalte schnell zu überfliegen, anstatt sie gründlich zu lesen, daher müssen Webtexte klar, prägnant und optisch ansprechend sein. Die Aufmerksamkeitsspannen sind sehr kurz geworden.
  • Lesen im Internet: Die Menschen neigen dazu, Inhalte zu überfliegen und zu scannen, anstatt sie Wort für Wort zu lesen. Sie suchen nach Schlüsselwörtern, Überschriften und anderen visuellen Hinweisen, um schnell festzustellen, ob der Inhalt für ihre Bedürfnisse relevant ist.
  • Tonfall und Stil: Online-LeserInnen neigen dazu, besser auf Inhalte zu reagieren, die ansprechend und leicht zu lesen sind, daher ist beim Verfassen von Webtexten ein eher unterhaltsamer und informeller Stil erforderlich.
  • Interaktivität: Webtexte enthalten oft interaktive Elemente wie Hyperlinks, Videos und Bilder, die in anderen Formen von Texten nicht vorhanden sind. Es ist auch sehr wichtig, dass diese Elemente so aussehen, wie die Menschen es erwarten (z. B. müssen Links blau und nicht grün sein). Es muss klar sein, zu welcher Handlung die Besucher aufgefordert werden.
  • Ablenkungen: Das Internet ist voll von Ablenkungen wie Werbung und Pop-ups, die das Leseerlebnis unterbrechen können. Dies kann es den LeserInnen erschweren, sich auf den Inhalt zu konzentrieren.
  • Visuelle Elemente: Webinhalte enthalten oft visuelle Elemente wie Bilder, Videos und Infografiken, die das Leseerlebnis verbessern können.
  • Zielpublikum: Webtexte erfordern ein genaues Verständnis der Zielgruppe und der Art und Weise, wie diese Informationen online konsumiert.
  • Suchmaschinen-Optimierung (SEO): Es ist wichtig zu wissen, wie man Schlüsselwörter in den Text einbaut, damit der Inhalt von Suchmaschinen besser gefunden werden kann. Die Texte müssen außerdem gut strukturiert sein, Metadaten enthalten und für jeden zugänglich sein. Was für unterstützende Technologien wie zum Beispiel Screenreader gut ist, ist auch gut für SEO.
  • Globale Kommunikation: Das Internet hat es möglich gemacht, mit Menschen aus der ganzen Welt in Echtzeit zu kommunizieren. Daher müssen sich Webautoren mit kulturellen Unterschieden auskennen.

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