“Design for Cognitive Bias” von David Dylan Thomas befasst sich mit einem zentralen Aspekt menschlicher Entscheidungsfindung: kognitiven Verzerrungen. Diese Verzerrungen, die unsere Wahrnehmungen und Urteile unbewusst beeinflussen, können rationale Entscheidungen erschweren. Thomas argumentiert, dass, obwohl wir unsere Voreingenommenheiten nicht vollständig ausmerzen können, ein bewusstes Design uns helfen kann, bessere Entscheidungen zu treffen und effektivere Lösungen zu gestalten.
Nachdem ich “Design for Cognitive Bias” von David Dylan Thomas gelesen habe, fühle ich mich inspiriert und zugleich herausgefordert. Dieses Buch hat mir die Augen dafür geöffnet, wie tief kognitive Verzerrungen in unserem Alltag und unseren Entscheidungsprozessen verwurzelt sind. Thomas gelingt es, ein komplexes Thema auf eine zugängliche und ansprechende Weise zu präsentieren, gespickt mit anschaulichen Beispielen und praktischen Tipps.
Ich war besonders beeindruckt von der Struktur des Buches, die einen klaren Weg durch das Thema bietet: von der allgemeinen Entscheidungsfindung über Nutzer- und Stakeholder-Voreingenommenheiten bis hin zur Selbstreflexion. Die Einsichten in das Design mit und für Menschen, unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Neigungen und Verzerrungen, waren für mich als Designerin besonders wertvoll.
Die praktischen Beispiele und Fallstudien haben das Buch für mich lebendig gemacht. Sie zeigen nicht nur, wie kognitive Verzerrungen in der realen Welt auftreten, sondern auch, wie wir als Designer bewusst Entscheidungen treffen können, die diese Verzerrungen mindern oder sogar zu unserem Vorteil nutzen. Das Kapitel über “Friction-positive Design” und die Idee, dass das Denken in einer Fremdsprache uns helfen kann, weniger voreingenommene Entscheidungen zu treffen, fand ich besonders faszinierend.
Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen eine tiefere Auseinandersetzung mit bestimmten Themen gewünscht. Einige Konzepte wurden nur oberflächlich behandelt, was mich dazu veranlasst hat, weiterführende Informationen anderswo zu suchen.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte betrachte ich “Design for Cognitive Bias” als eine enorm wichtige Ressource für jeden in der Designbranche. Es unterstreicht die Bedeutung ethischen Designs und die Verantwortung, die wir als Gestalter gegenüber den Nutzern unserer Produkte und Dienstleistungen tragen. Das Buch ermutigt nicht nur zum bewussten Design, sondern bietet auch konkrete Werkzeuge und Denkansätze, um positivere und inklusivere Entscheidungsprozesse zu fördern.
Insgesamt hat mir “Design for Cognitive Bias” wertvolle Einsichten geliefert, die ich in meiner Arbeit und darüber hinaus anwenden werde. Es ist eine Lektüre, die ich allen empfehlen würde, die sich für Design, Technologie und menschliches Verhalten interessieren.
Change Management und Interne Kommunikation
Das Buch hat sich als eine wertvolle Ressource für die Lehrveranstaltung “Change Management und Interne Kommunikation” erwiesen, insbesondere im Bereich Content Integrität. Durch seine tiefgreifenden Einblicke in die Mechanismen kognitiver Verzerrungen vermittelt es ein grundlegendes Verständnis dafür, wie solche Verzerrungen die Contentstrategie und -produktion innerhalb von Organisationen beeinflussen können. Die Abschnitte des Buches, die sich mit der Identifizierung von algorithmischen Voreingenommenheiten und der Anwendung ethischer Rahmenbedingungen befassen, sind besonders relevant für den Kursinhalt. Sie liefern das nötige Werkzeug, um Governance-Strategien für Content-Teams zu entwickeln, Risiken in Content-Projekten zu managen und eine inklusive und ethische Content-Strategie zu fördern.
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